Koch-Presse
24.10.2011
JENA: Drei Minuten fehlen Jena
Von Matthias Koch
Heiko Weber wurde vor dem Spiel seines FC Carl Zeiss Jena von zwei Kamerateams zur Bank begleitet. Denn auch vor dem Spiel beim haushohen und vor dem Anpfiff neun Mal in Serie ungeschlagenen VfL Osnabrück stand der Zeiss-Trainer zur Disposition.
Osnabrück. Bei einer Niederlage wäre Webers Weg in Jena wohl trotz der jüngsten Treueschwüre zu Ende gewesen. Nach dem 2:2, dem eine 2:1-Pausenführung vorausgegangen war, hat sich die Lage Webers nicht unbedingt verbessert, aber auch nicht verschlechtert. Insofern darf er wohl auch am Sonnabend gegen den VfR Aalen sein Glück versuchen.
Bei einer anderen Entscheidung würde auch Jenas Präsidium an Glaubwürdigkeit verlieren. "Wir tun unser Möglichstes auf dem Platz, dass es da keine Diskussionen gibt. Alles andere kommt nicht von uns", sagte Kapitän Alexander Maul.
Diesmal fehlten den Thüringern nur drei Minuten zum Befreiungsschlag bzw. zweiten Auswärtssieg. In der 87. Minute machte ausgerechnet Jenas Ex-Kapitän Niels Hansen mit einem Kopfball zum 2:2 die Siegträume kaputt. Auch am 1:1 der 90 Minuten lang deutlich überlegenen Gastgeber (14:1 Ecken) hatte er eine Aktie. Er holte den Elfmeter heraus, den Andreas Glockner nach 31 Minuten verwandelte.
Bei beiden Gegentreffern stellte sich die Zeiss-Elf schlecht an. Kai-Fabian Schulz verursachte den Strafstoß zum 1:1. Obwohl er Hansen den Ball schon vom Fuß gespitzelt hatte, zog er noch an dessen Trikot. Beim 2:2 ließ Nils Miatke Flankengeber Paddy John laufen und Schulz war nicht richtig dran an Hansen.
"Ich war mir sicher, dass wir den Vorsprung über die Zeit bringen können", sagte Jenas Innenverteidiger Alexander Voigt, der wie Jan Simak gesundheitlich geschwächt in die Partie gegangen war. Voigt: "Wir haben gezeigt, dass wir gegen eine Spitzenmannschaft dagegen halten können."
Die Zeiss-Elf, bei der die Ex-Osnabrücker Tino Berbig und Björn Lindemann von den VfL-Fans ständig ausgepfiffen wurden, demonstrierte ihre Cleverness vor allem bei den Toren. Nils Pichinot, der erneut den Vorzug vor Sebastian Hähnge erhielt, war nach einem Fehlpass von Timo Beermann hellwach. Pichinot überwand VfL-Torwart Manuel Riemann aus 27 Metern gekonnt mit einem Heber zum 1:0 (4.). Pichinot war auch am 2:1 (33.) beteiligt. Nach seinem Querpass schoss Nils Miatke den Ball gekonnt in die linke untere Ecke.
Bis auf einen Schussversuch des auf der Sechs recht passabel spielenden René Eckardt war es das aber, was der FCC an Offensivszenen zu bieten hatte. In der Regel musste sich Jena den Angriffen der Gastgeber entgegenstellen. Bei einem Freistoß an die Latte von Stephan Salger (6.), einem durch Alexander Maul abgefälschtem Schuss von Kevin Kampl (18.) und einem von Alexander Voigt weggeköpften Schuss von Andreas Glockner (24.) hatte Jena schon vor der Pause viel Glück.
Im zweiten Durchgang wehrte Miatke zudem einen Kopfball des kurz vor Schluss mit Gelb-Rot vom Platz gestellten Martin Hudec auf der Linie ab (64.). Zudem rauschte ein Fernschuss von Florian Riedel knapp am linken Pfosten vorbei (74.). Weiterhin entschärfte der diesmal wieder Normalform anbietende Zeiss-Keeper Tino Berbig einen "Riesen" von Aleksandar Kotuljac (80.). "Wenn man so wie gegen Stuttgart oder Osnabrück spielt, kommen automatisch auch Punkte", machte sich Weber für die Zukunft selbst Mut.
Präsident Zipfel sprach vor den nächsten drei Partien gegen Aalen, Darmstadt und Bielefeld von den Wochen der Wahrheit. "Wenn wir gegen Aalen gewinnen, machen wir alles richtig. Wenn wir gegen Aalen verlieren... Naja, mehr muss ich dazu nicht sagen", sagte der im Mannschaftsbus gen Jena mitfahrende Zipfel. Fazit: Die Kameras werden weiter auf Heiko Weber gerichtet sein.
Heiko Weber wurde vor dem Spiel seines FC Carl Zeiss Jena von zwei Kamerateams zur Bank begleitet. Denn auch vor dem Spiel beim haushohen und vor dem Anpfiff neun Mal in Serie ungeschlagenen VfL Osnabrück stand der Zeiss-Trainer zur Disposition.
Osnabrück. Bei einer Niederlage wäre Webers Weg in Jena wohl trotz der jüngsten Treueschwüre zu Ende gewesen. Nach dem 2:2, dem eine 2:1-Pausenführung vorausgegangen war, hat sich die Lage Webers nicht unbedingt verbessert, aber auch nicht verschlechtert. Insofern darf er wohl auch am Sonnabend gegen den VfR Aalen sein Glück versuchen.
Bei einer anderen Entscheidung würde auch Jenas Präsidium an Glaubwürdigkeit verlieren. "Wir tun unser Möglichstes auf dem Platz, dass es da keine Diskussionen gibt. Alles andere kommt nicht von uns", sagte Kapitän Alexander Maul.
Diesmal fehlten den Thüringern nur drei Minuten zum Befreiungsschlag bzw. zweiten Auswärtssieg. In der 87. Minute machte ausgerechnet Jenas Ex-Kapitän Niels Hansen mit einem Kopfball zum 2:2 die Siegträume kaputt. Auch am 1:1 der 90 Minuten lang deutlich überlegenen Gastgeber (14:1 Ecken) hatte er eine Aktie. Er holte den Elfmeter heraus, den Andreas Glockner nach 31 Minuten verwandelte.
Bei beiden Gegentreffern stellte sich die Zeiss-Elf schlecht an. Kai-Fabian Schulz verursachte den Strafstoß zum 1:1. Obwohl er Hansen den Ball schon vom Fuß gespitzelt hatte, zog er noch an dessen Trikot. Beim 2:2 ließ Nils Miatke Flankengeber Paddy John laufen und Schulz war nicht richtig dran an Hansen.
"Ich war mir sicher, dass wir den Vorsprung über die Zeit bringen können", sagte Jenas Innenverteidiger Alexander Voigt, der wie Jan Simak gesundheitlich geschwächt in die Partie gegangen war. Voigt: "Wir haben gezeigt, dass wir gegen eine Spitzenmannschaft dagegen halten können."
Die Zeiss-Elf, bei der die Ex-Osnabrücker Tino Berbig und Björn Lindemann von den VfL-Fans ständig ausgepfiffen wurden, demonstrierte ihre Cleverness vor allem bei den Toren. Nils Pichinot, der erneut den Vorzug vor Sebastian Hähnge erhielt, war nach einem Fehlpass von Timo Beermann hellwach. Pichinot überwand VfL-Torwart Manuel Riemann aus 27 Metern gekonnt mit einem Heber zum 1:0 (4.). Pichinot war auch am 2:1 (33.) beteiligt. Nach seinem Querpass schoss Nils Miatke den Ball gekonnt in die linke untere Ecke.
Bis auf einen Schussversuch des auf der Sechs recht passabel spielenden René Eckardt war es das aber, was der FCC an Offensivszenen zu bieten hatte. In der Regel musste sich Jena den Angriffen der Gastgeber entgegenstellen. Bei einem Freistoß an die Latte von Stephan Salger (6.), einem durch Alexander Maul abgefälschtem Schuss von Kevin Kampl (18.) und einem von Alexander Voigt weggeköpften Schuss von Andreas Glockner (24.) hatte Jena schon vor der Pause viel Glück.
Im zweiten Durchgang wehrte Miatke zudem einen Kopfball des kurz vor Schluss mit Gelb-Rot vom Platz gestellten Martin Hudec auf der Linie ab (64.). Zudem rauschte ein Fernschuss von Florian Riedel knapp am linken Pfosten vorbei (74.). Weiterhin entschärfte der diesmal wieder Normalform anbietende Zeiss-Keeper Tino Berbig einen "Riesen" von Aleksandar Kotuljac (80.). "Wenn man so wie gegen Stuttgart oder Osnabrück spielt, kommen automatisch auch Punkte", machte sich Weber für die Zukunft selbst Mut.
Präsident Zipfel sprach vor den nächsten drei Partien gegen Aalen, Darmstadt und Bielefeld von den Wochen der Wahrheit. "Wenn wir gegen Aalen gewinnen, machen wir alles richtig. Wenn wir gegen Aalen verlieren... Naja, mehr muss ich dazu nicht sagen", sagte der im Mannschaftsbus gen Jena mitfahrende Zipfel. Fazit: Die Kameras werden weiter auf Heiko Weber gerichtet sein.