Koch-Presse
09.05.2011
UNION: Großer Bahnhof für Benyamina
Union Berlin schlägt im letzten Heimspiel des Stürmers Energie Cottbus mit 4:2
Von Matthias Koch
BERLIN - Es ist ein Wunder, dass Karim Benyamina nicht in Tränen ausgebrochen ist. Dem Stürmer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union wurde vor, während und nach dem 4:2 (1:1)-Erfolg gegen Energie Cottbus ein Abschied verschafft, wie ihn sonst nur verdiente Nationalspieler erfahren dürfen. Die Krönung war, dass der nach sechs erfolgreichen Union-Jahren aussortierte Angreifer für den Treffer zum 4:2-Endstand (84.) sorgte. „Das habe ich mir so gewünscht. Es ist wunderschön, beim letzten Heimspiel der Saison das letzte Tor zu erzielen“, sagte der 29-jährige Deutsch-Algerier. „Wehmut kommt bestimmt noch. Ich habe dennoch versucht, mich auf das Spiel zu konzentrieren.“
Vor dem Spiel machten sich alle Spieler der Köpenicker in den in Algerien-Grün gehaltenen Benyamina-Erinnerungs-Shirts warm. Bei der Verabschiedung von acht Union-Akteuren, darunter auch Björn Brunnemann, Macchambes Younga-Mouhani und Dominic Peitz, stand Benyamina im Mittelpunkt. Auf der Haupttribüne wurden rund einhundert Schilder mit seiner Rückennummer 22 hochgehalten. Immer wieder wurde in der Folgezeit das „Karim-Benyamina“-Lied angestimmt.
Dem Rekordtorschützen des 1. FC Union, der nunmehr 87 Pflichtspieltreffer auf dem Konto hat, war anzumerken, dass er mit aller Macht ein Tor schießen wollte. Doch die Musik machten zunächst andere.
Offensivkollege John Jairo Mosquera krönte mit dem 1:0 nach 13 Minuten die gute Startphase der Gastgeber. Vor 18 432 Zuschauern im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei kam Energie erst nach einer halben Stunde besser ins Spiel. Und prompt gelang Emil Jula das 1:1 (39.).
Im zweiten Durchgang plätscherte das Geschehen fast 20 Minuten dahin, ehe Dominic Peitz das 2:1 (64.) besorgte und damit eine muntere Schlussphase einleitete. Jiayi Shao holte mit einem sehenswerten Freistoß das 2:2 (74.) heraus. Mit dem größeren Willen konnten sich die Unioner dann doch noch als Derby-Könige krönen. Im Gegensatz zu Cottbus und Hertha BSC verlor Union kein einziges direktes Berlin-Brandenburg-Duell. Tore des Talentes Christopher Quiring zum 3:2 (83.) und eben Benyamina (84.) zum 4:2 stellten dies sicher.
„Bis zum 2:2 sah es ganz gut aus. Dann waren wir zu unkonzentriert“, sagte der Cottbuser Shao, der mit dem MSV Duisburg in Verbindung gebracht wird.
„Wir haben den Sieg erzwungen“, meinte Uwe Neuhaus. Der Union-Trainer hatte eine Aussage von Trainer Claus-Dieter Wollitz vor dem Spiel zur Motivation seiner Spieler genutzt. Wollitz hatte nach dem destruktiven Auftreten der Berliner im Hinspiel (0:0) behauptet, dass bei der Partie zwischen Union und Cottbus der Vergangenheits- auf den Gegenwartsfußball treffen würde. Ab und an in dieser Serie stimmte dies. Gestern zumindest sah das anders aus. Wollitz: „Ein Remis war möglich, Union hat aber verdient gewonnen."
Von Matthias Koch
BERLIN - Es ist ein Wunder, dass Karim Benyamina nicht in Tränen ausgebrochen ist. Dem Stürmer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union wurde vor, während und nach dem 4:2 (1:1)-Erfolg gegen Energie Cottbus ein Abschied verschafft, wie ihn sonst nur verdiente Nationalspieler erfahren dürfen. Die Krönung war, dass der nach sechs erfolgreichen Union-Jahren aussortierte Angreifer für den Treffer zum 4:2-Endstand (84.) sorgte. „Das habe ich mir so gewünscht. Es ist wunderschön, beim letzten Heimspiel der Saison das letzte Tor zu erzielen“, sagte der 29-jährige Deutsch-Algerier. „Wehmut kommt bestimmt noch. Ich habe dennoch versucht, mich auf das Spiel zu konzentrieren.“
Vor dem Spiel machten sich alle Spieler der Köpenicker in den in Algerien-Grün gehaltenen Benyamina-Erinnerungs-Shirts warm. Bei der Verabschiedung von acht Union-Akteuren, darunter auch Björn Brunnemann, Macchambes Younga-Mouhani und Dominic Peitz, stand Benyamina im Mittelpunkt. Auf der Haupttribüne wurden rund einhundert Schilder mit seiner Rückennummer 22 hochgehalten. Immer wieder wurde in der Folgezeit das „Karim-Benyamina“-Lied angestimmt.
Dem Rekordtorschützen des 1. FC Union, der nunmehr 87 Pflichtspieltreffer auf dem Konto hat, war anzumerken, dass er mit aller Macht ein Tor schießen wollte. Doch die Musik machten zunächst andere.
Offensivkollege John Jairo Mosquera krönte mit dem 1:0 nach 13 Minuten die gute Startphase der Gastgeber. Vor 18 432 Zuschauern im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei kam Energie erst nach einer halben Stunde besser ins Spiel. Und prompt gelang Emil Jula das 1:1 (39.).
Im zweiten Durchgang plätscherte das Geschehen fast 20 Minuten dahin, ehe Dominic Peitz das 2:1 (64.) besorgte und damit eine muntere Schlussphase einleitete. Jiayi Shao holte mit einem sehenswerten Freistoß das 2:2 (74.) heraus. Mit dem größeren Willen konnten sich die Unioner dann doch noch als Derby-Könige krönen. Im Gegensatz zu Cottbus und Hertha BSC verlor Union kein einziges direktes Berlin-Brandenburg-Duell. Tore des Talentes Christopher Quiring zum 3:2 (83.) und eben Benyamina (84.) zum 4:2 stellten dies sicher.
„Bis zum 2:2 sah es ganz gut aus. Dann waren wir zu unkonzentriert“, sagte der Cottbuser Shao, der mit dem MSV Duisburg in Verbindung gebracht wird.
„Wir haben den Sieg erzwungen“, meinte Uwe Neuhaus. Der Union-Trainer hatte eine Aussage von Trainer Claus-Dieter Wollitz vor dem Spiel zur Motivation seiner Spieler genutzt. Wollitz hatte nach dem destruktiven Auftreten der Berliner im Hinspiel (0:0) behauptet, dass bei der Partie zwischen Union und Cottbus der Vergangenheits- auf den Gegenwartsfußball treffen würde. Ab und an in dieser Serie stimmte dies. Gestern zumindest sah das anders aus. Wollitz: „Ein Remis war möglich, Union hat aber verdient gewonnen."