Torsten Ziegner über seinen Fehlschuss in Bremen und Probleme im Gästeblock
Vor fast sechs Jahren haben Sie beim 2:0-Sieg in Bremen ein Elfmetertor geschossen. Warum klappte das diesmal nicht?
Ganz einfach. Der Strafstoß war schlecht geschossen. Für gewöhnlich bin ich eigentlich ein sicherer Elfmeterschütze.
War es geplant, nicht in eine Ecke zu schießen?
Ich habe mich für eine Variante entschieden, die nicht üblich für mich ist: einfach scharf in die Mitte. Torhüter Christian Vander ist aber auch kein ganz schlechter, er hat ja auch schon in der Bundesliga seinen Mann gestanden. Dann hält er eben einen solchen Ball.
Nach dem Abpfiff in Bremen gab es unschöne Szenen am Gästeblock. Mehrere Spieler wurden von eigenen Fans beleidigt...
Ich glaube, dass man die gesamte Situation nicht so hoch hängen sollte. Im Fußball stecken viele Emotionen drin. Sowohl Spieler als auch Fans reagieren im Abstiegskampf emotional. Keiner will, dass wir absteigen. Da kann man nach dem Spiel auch mal seinen Unmut äußern.
Welche Lehren gibt es denn aus diesem Disput hier in Bremen?
Es ist wichtig, dass man hingeht, das Gespräch mit den Anhängern sucht, mit ihnen redet und erklärt: Es geht nur gemeinsam. Ich glaube, die Mehrzahl der Fans hat es verstanden. Die Spieler wissen es genau. Und ich glaube, dass wir das Ding gemeinsam reißen werden. Interview: Matthias Koch