Benyamina stürmisch gefeiert
Der Frankfurter Schlussmann Patrick Klandt verließ frustriert den Platz. Zusammen mit Innenverteidiger Marc Heitmeier hatte er Torsten Mattuschka ein kurioses Tor zum 1:0 ermöglicht. „Es gab Einwurf für uns. Ich wollte den Ball zurückspielen. Mattuschka ist dazwischen gelaufen“, sagte Klandt. „Es tut mir leid für die Mannschaft. Wir hätten drei Punkte holen müssen.“
Das sah auch FSV-Trainer Hans-Jürgen Boysen angesichts der Vorteile seiner Mannschaft (61 Prozent Ballbesitz) ähnlich. „So ein Spiel her zu schenken, ist fatal“, ärgerte sich Boysen nach der elften sieglosen Partie seiner Mannschaft.
Union bejubelte dagegen das Ende von fünf Heimspielen ohne dreifachen Punktgewinn. „Es war kein gutes Spiel von uns. Wir haben einen Fehler in krasser Form ausgenutzt“, sagte Uwe Neuhaus.
Umjubelt wurde bei den Köpenickern vor allem Karim Benyamina, der zum Saisonende nach sechs Jahren den Verein verlassen muss und das 2:0 vorbereitet hatte. Die Mannschaft widmete ihm die Tore und trug den Deutsch-Algerier nach dem Spiel auf Händen. „Es war sehr emotional für alle. Karim hat viel für den Verein geleistet“, sagte Union-Kapitän Torsten Mattuschka. „Nun geht für ihn bei Union die Tür zu. Ich hoffe, dass sie woanders aufgeht.“
Auch für Paul Thomik, Björn Brunnemann und Bernd Rauw, die alle nicht von Beginn an aufliefen, dürfte in Kürze Schluss bei Union sein. MATTHIAS KOCH