Der eingewechselte Marko Pantelic erzielt das Berliner 2:1 gegen Köln
BERLIN - Für diese Traumkombination hatte sich das Kommen der Berliner Fans unter den 40704 Zuschauern gelohnt. Andrej Woronin steckte in der 24. Minute ein Zuspiel von Raffael zu Gojko Kacar durch, der ohne Probleme aus Nahdistanz das 1:0 für Hertha BSC erzielte.
Am Ende taugte dieser Treffer für den Jahresrückblick. Und was noch viel wichtiger war: Die Hauptstädter stürmten nach dem vierten Sieg in Serie, dem 2:1 (1:1) gegen den 1. FC Köln, für eine Nacht auf Rang zwei. Dieser Platz würde am Saisonende für die direkte Qualifikation für die Champions League reichen.
Die Berliner besaßen mehr Spielanteile und Großchancen. Die Mannschaft von Hertha-Coach Lucien Favre, der Stürmer Marko Pantelic 69 Minuten auf der Bank schmoren ließ, wollte unbedingt den fünften Heimsieg in Serie erringen. Angetrieben vom stark aufspielenden Andrej Woronin besaßen Gojko Kacar (15., 30.) und Woronin selbst (37.) einige „Riesen“, um vor der Pause mehr als nur einen Treffer zu markieren. Dem Kölner Pedro Geromel wäre zudem beinahe ein Eigentor unterlaufen (15.).
Der Aufsteiger aus der Domstadt igelte sich keineswegs nur in der eigenen Hälfte ein. Dies belegen ein Lattentreffer von Miso Brecko (27.) und ein gefährlicher Freistoß von Petit (39.). Von Angreifer Milivoje Novakovic war dagegen lange nichts zu sehen – bis zur 45. Minute. Da besorgte der Kölner Torjäger nach einer Flanke von Fabrice Ehret per Kopf das etwas überraschende 1:1. „Da sind wir nicht nah genug dran. Wir haben absolute Überzahl, da darf das nicht passieren“, ärgerte sich Hertha-Manager Dieter Hoeneß über das Fehlverhalten seiner Defensivabteilung.
Im zweiten Durchgang blieben die Berliner in ihrem 25. Saisonpflichtspiel die aktivere Elf. Ein weiteres Tor wollte aber nicht sofort gelingen. Woronin scheiterte mit einem Fernschuss am aufmerksamen Kölner Schlussmann Faryd Mondragon (51.). Als dieser beim Kopfball von Cicero geschlagen war, rettete Fabrice Ehret beherzt auf der Linie (58.).
Die Schlussoffensive von Hertha BSC brachte dann aber die Erlösung. Nachdem Raffael (77.) und Valeri Domovchiyski (84.) scheiterten, schaffte ausgerechnet Dauersorgenkind Marko Pantelic nach einem Eckball des ebenfalls eingewechselten Patrick Ebert das umjubelte 2:1 (86.). (Von Matthias Koch)