"Wir haben uns 90 Minuten lang zerissen"
OTZ-Gespräch mit Niels Hansen
Ihre Mannschaft hat unnötig verloren, können Sie es überhaupt schon fassen?
Ich habe mächtigen Frust. Ich kann das nicht verstehen. Wir waren über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft. Spielerisch haben wir uns kaum etwas vorzuwerfen. Wir müssen uns im Grunde aber an die eigene Nase fassen, dass wir die Dinger nicht rein machen.
Was heißt das für Jena?
Das tut einfach weh. Wir hätten unsere Serie fortsetzen können. Wir sind nach Unterhaching gefahren, um zu gewinnen. Wenn man den Spielverlauf sieht, wäre das auch möglich gewesen.
Es gab über ein halbes Dutzend hundertprozentige Chancen für Jena. Wieso wurden diese alle vergeben?
Im Fußball ist das manchmal so, dass das Tor wie zugenagelt ist. Diesmal waren wir davon betroffen.
Wie groß ist der Rückschlag nach diesem Tiefschlag?
Man muss nur auf die Tabelle schauen. Viele Verfolger haben gewonnen. Wir wollten uns eigentlich nach oben orientieren. Diese Niederlage macht uns dabei einen kleinen Strich durch die Rechnung. Aber wir haben jetzt zwei Heimspiele vor der Brust. Da gilt es sechs Punkte zu holen. Die Leistung von heute lässt darauf hoffen.
Hat Ihre Mannschaft nach der ersten Roten Karte zu wenig getan?
Nein. Wir haben uns 90 Minuten lang zerrissen und ausgepowert. Und ins offene Messer wollten wir auch nicht laufen. Jeder hat an seinem Limit gespielt. So muss es weiter gehen.Interview: Matthias Koch