Erfurt - Der letzte Sieg des 1. FC Union in Erfurt liegt über 14 Jahre zurück. Die Erinnerung an den 2:0-Erfolg vom Sommer 1994 wird bleiben, obwohl der Berliner Fußball-Drittligist gestern beim FC Rot-Weiß Erfurt immerhin 1:1 spielte. „Wir können sicherlich mit einem Punkt in Erfurt leben. Denn nach der ersten Halbzeit hätten wir mit 0:2 oder 0:3 zurückliegen können“, sagte Unions Trainer Uwe Neuhaus. „Nach der Pause hat sich die Mannschaft mit aller Macht gegen die Niederlage gewehrt.“
Die 9358 Zuschauer, darunter rund 2000 Union-Fans, sahen zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten. Denis Wolf, Thiago Rockenbach da Silva und Albert Bunjaku hatten die ersten Chancen gegen eine zunächst sehr wacklige Union-Defensive. Das Erfurter Führungstor durch einen Kopfball von Denis Wolf nach einer Freistoßvorlage des Ex-Unioners Martin Hauswald in der 12. Minute war die logische Konsequenz. Und Union hatte danach Glück, dass Erfurts Albert Bunjaku nur die Latte traf.
Die Berliner, bei denen Daniel Schulz als zentraler Abwehrchef den nach der fünften Verwarnung gesperrten und inzwischen suspendierten Verteidiger Steven Ruprecht ersetzte, kamen erst nach dem Rückstand besser in die kampfbetonte Begegnung. Doch mehr als ein sehenswerter Freistoß von Torsten Mattuschka sowie kleinere Möglichkeiten von Daniel Schulz per Kopf und Nico Patschinski sprangen zunächst nicht heraus.
Dass dieses Duell dennoch vor der Pause eine Wende nahm, lag an Matthias Peßolat. Der Erfurter war bereits verwarnt und schimpfte auf Schiedsrichter Helmut Fleischer ein, woraufhin der Referee ihm Gelb-Rot zeigte.
Fortan drückten die Berliner auf den Ausgleich. Nachdem Torsten Mattuschka und Christian Stuff leer ausgegangen waren, rettete der eingewechselte Joker Hüzeyfe Dogan nach einer Kombination über Nico Patschinski und Marco Gebhardt mit dem 1:1-Ausgleich in der 71. Minute wenigstens einen Zähler. Matthias Koch